Im Armenhaus Europas
Vom Leben am Land in der Republik Moldau
Chirica Feodosia ist 80 Jahre alt und lebt in Radeni, 25 Minuten Autofahrt von der Kleinstadt Straseni im Norden der moldawischen Hauptstadt Chisinau entfernt. Zu Zeiten der kommunistischen Wirtschaft war Frau Chirica Milchfrau in einer Produktionsgemeinschaft. Ihre Pension beträgt 35 Euro im Monat. Sie hat 5 Töchter, die aber alle, so wie sie, unter sehr armen Umständen leben. Deshalb kann keine von ihnen die alt und krank gewordene Mutter versorgen. Das Home Care Team der Diakonie Partner-Organisation „Neoumanist“ besucht Frau Chirica einmal pro Woche und versorgt sie mit dem Nötigsten. Sie bekommt ein Lebensmittelpaket, wird liebevoll gewaschen und mit einer Mahlzeit versorgt. „Ein solcher Besuch wäre eigentlich mindestens dreimal pro Woche von Nöten“, betont Andrei vom Homecare Team, der die persönliche Pflege vornimmt.
Frau Chirika fehlt es an allem.
Ihre winzige Pension kann nicht einmal die Kosten für die Medikamente abdecken, die sie dringend braucht, ganz abgesehen von den Heizkosten und den Kosten für Kleidung und Lebensmittel.
Dorin geht an den Vormittagen zur Schule und, wenn ihm am Nachmittag neben der Pflege seiner Großmutter noch Zeit bleibt, bietet er den Nachbarn im Dorf seine Dienste an. Von den wenigen Euros, die er als Zehnjähriger beim Umgraben oder Wasserholen verdienen kann, bestreiten die beiden ihr Leben.
Hätte sie nicht Dorin, einen ihrer Enkelsöhne bei sich wohnen, der sie trotz seiner erst 10 Jahre die ganze Woche über versorgt, für sie einheizt, Wasser vom Brunnen holt und kocht, wäre sie vielleicht schon erfroren.
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Lesen Sie hier die folgende Reportage des ORF online.