Müttersterblichkeit senken
Mein Wunsch zum Muttertag an die Bundesregierung
Wenn ich an meine Schwangerschaft zurückdenke, bin ich für so viele glückliche Momente dankbar. Die Ultraschallbilder sind noch Jahre später sorgsam in einer Mappe aufbewahrt. Ich erinnere mich noch genau an den Herzschlag meiner Tochter, den ich nur wenige Woche nach der Empfängnis bei einer Routineuntersuchung hören durfte. Ich konnte mich gesund und vielfältig ernähren und wurde von vielen lieben Menschen unterstützt. Die medizinische Versorgung war gefühltermaßen fast schon zu viel als zu wenig. Dank dieser privilegierten Voraussetzungen und einer Portion Glück ist mein Baby gesund zur Welt gekommen.
Heute ist meine Tochter acht Jahre alt. Und wir konnten viele glückliche Muttertage feiern.
Muttertag - Mutternacht
Doch für 287.000 Frauen und Mädchen weltweit geht am Muttertag die Sonne nicht auf. Sie sterben an Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Geburt. 99 Prozent von ihnen leben in Ländern des Globalen Südens. Und fast 90 Prozent dieser Todesfälle wären durch eine verbesserte Gesundheitsversorgung, sexuelle Selbstbestimmung, Bildung von Mädchen und den Zugang zu Verhütungsmitteln vermeidbar.
Brot für die Welt nimmt als Teil der Plattform Mutternacht den Muttertag zum Anlass, auf die hohe Sterblichkeit von Müttern in den Ländern des Südens aufmerksam zu machen. Am 6. Mai haben Brot für die Welt und andere Mitglieder der Plattform öffentlichkeitswirksam einen Forderungsbrief an den Sektionsleiter des Bereichs Entwicklungszusammenarbeit des Außenministeriums, Botschafter Launsky-Tieffenthal übergeben. (Mehr über die Aktion hier)
Mehr Mittel für die Entwicklungshilfe
Die österreichische Bundesregierung ist dazu aufgefordert, ausreichend politische und finanzielle Mittel einzusetzen, damit das 5. UN-Milleniumsziel, nämlich die Senkung der Müttersterblichkeit um 75%, erreicht wird. Die Staatengemeinschaft hat dieses Ziel gemeinsam definiert und beschlossen. Doch die bittere Realität in Ländern des globalen Südens ist besonders von diesem Ziel viel zu weit entfernt.
Als Mutter, als Frau und als Mitarbeiterin von Brot für die Welt wünsche ich mir zum Muttertag, dass die österreichische Bundesregierung ihr Versprechen einhält und endlich die österreichische Entwicklungshilfe auf die versprochenen 0,7 Prozent des BIP anhebt. Damit auch für Mütter im globalen Süden zum Muttertag die Sonne aufgeht.
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