Von Gott und der Welt
Frisch und G'sund
Genauso wie die Bilder der frierenden Kinder in den schneebedeckten Zeltstädten der riesigen Flüchtlingslager rund um das vom Krieg zerstörte Syrien einen nicht loslassen.
Heute, am 28. Dezember ist der Tag der unschuldigen Kinder. Er erinnert an den bethlehemitischen Kindermord. Als König Herodes die Erstgeborenen ermorden ließ, damit ihm keiner von ihnen den Thron streitig machen könne. Die Familie Jesu musste nach Ägypten fliehen, um das Leben ihres Sohnes Jesus zu retten.
Heute wird dessen gedacht, wenn im Süden Österreichs Kinder mit Ruten von Haus zu Haus ziehen, um symbolisch beim „Frisch und G’sund“-Schlagen an den Erwachsenen eine sanfte Form der Vergeltung zu üben für die Gewalt und das Unrecht, das den unschuldigen Kindern angetan worden war.
Der Tag der unschuldigen Kinder soll uns nicht nur an die Gewalt erinnern, die den Kindern in Bethlehem vor mehr als 2000 Jahren angetan wurde. Die sanften Schläge der Ruten der Kinder sollen uns einbläuen: Es gibt nichts Schlimmeres als Gewalt gegen Kinder zuzulassen. Kinder benötigen unseren Schutz und unsere Unterstützung, wo immer ihr Leben und ihre Unversehrtheit bedroht sind. Das gilt es zu lernen, wenn wir „frisch und g’sund“ ins Neue Jahr gehen wollen.
„Von Gott und der Welt“, die Kolumne von Michael Chalupka, erscheint jeden Samstag in der „Krone".
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