Roberta Rastl hat Projekte von Brot für die Welt in Ruanda besucht und berichtet
Ananas zum Nachtisch
Marie Rose Nyirahabimana, Tereza Mukamurigo, und Andre Dusabe wohnen im Dorf Murambi. Bis vor 4 Jahren haben sie alle nur das produziert, was ihr kleines Feld hinter dem Haus hergegeben hat: Traditionell sind das Maniok, Bohnen und Süßkartoffel.
erzählt Marie Rose (61), deren 6 Kinder erwachsen sind. Sie wohnt jetzt mit ihrem Mann und einer Tochter alleine im Dorf und ist Mitglied der Kooperative KOBAIMU, die seit 2012 offiziell anerkannt ist. „Seit 2010 bepflanzen wir gemeinsam etwa 3 ha mit Ananas. Auf dieser Fläche hat auch jede Familie ein kleines eigenes Feld. So dass wir in der Trockenzeit einmal pro Woche gemeinsam arbeiten, und die anderen Tage jeder selber Zeit für sein Feld und seinen Garten hat“, erzählt die Bäurin.
„Die Idee mit den Ananas hat uns UGAMA gebracht“, erläutert Andre Dusabe, der Präsident der Kooperative, „und wir sind sehr froh darüber, denn seit 2 Jahren produzieren wir kontinuierlich Ananas und können diese auch gut verkaufen“. „Für uns bedeutet das, dass wir uns neue Kleider und Seife kaufen können, und wir können das Schulgeld für die Kinder bezahlen“, betont Tereza (43), die ihre Familie mit der Hilfe von UGAMA jetzt auch besser ernähren kann.
In ihrem Hausgarten wachsen verschiedene Gemüsesorten.
betont die Bäuerin mit einem breiten Lächeln. Marie Rose ist 61 Jahre alt. Trotz ihrer harten Arbeit, dem Leben im Dorf ohne Strom und der bereits erwachsenen 6 Kinder, sieht sie gesund und zufrieden aus. „Wie soll das auch anders sein, wenn ich jetzt Ananas als Nachtisch habe?“, fragt sie uns mit einem Augenzwinkern.
Brot für die Welt ist mehr als ein Stück Brot
Brot für die Welt heißt Veränderung von sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, damit Menschen in einem gewaltfreien Umfeld selbst für sich sorgen und ein Leben in Recht und Würde führen können.